LVIII ZUR VOLKSKUNDE. Religion der Dschaina.den
anderen
eingebüßt
hat,
zurück
und
genießt
es
in
alle
Ewigkeit.
Ferner
legen
die
Dschainas
großen
Wert
bei
und
betrachten
selbst
freiwilligen
Hungertod
als
verdienstvoll;
die
wohlwollende
Toleranz
gegen
Andersgläubige
die
den
Buddhismus
auszeichnet,
kennen
sie
nicht;
auch
ziehen
sie
die
Grenze
zwischen
Mönchen
geben
den
letzteren
Anteil
an
der
Gemeindeverwaltung;
in
der
Schonung
der
Tierwelt
sind
die
Dschainas
die
Buddhisten
gionen
in
ihrer
kirchlichen
Entwicklung
einen
merkwürdigen
Pa-
rallelismus
auf;
auch
bei
den
Dschainas
Schulen;
auch
sie
haben
ihre
Konzile,
Klöster,
prächtige
Tempel
und
huldigen
—
mit
Ausnahme
einer
Unterabteilung
—
dem
Bilder-
dienst
vor
den
zahlreichen
in
den
Tempeln
aufgestellten
Statuen,
welche
die
24
Dschinas
oder
Tîrthankars
(„Furtfinder“)
darstellen,
d.
h.
Mahâvîra
und
seine
23
angeblichen
Vorläufer,
deren
letzter,
Pârschvanâtha
(250
Jahre
vor
Mahâvîra),
historisch
zu
sein
scheint.
—
Der
Verfolgung
durch
den
Brahmanismus,
die
so
großes
Un-
heil
über
den
Buddhismus
in
Indien
gebracht
hat,
entgingen
die
Dschainas
stilles,
zurückhaltendes
Dasein
führten,
ohne
Missionstätigkeit
zu
üben.
Während
der
Buddhismus
aber
zur
Weltreligion
wurde,
blieb
die
bescheidene
Sekte
Der
Brahmanismus,
der
durch
die
Verbreitung
des
Buddhismus
lange
Zeit
starke
Einbußen
erlitt,
sich
aber
wenig
von
ihm
beein-
flussen
ließ,
entwickelte
sich
zu
einem
komplizierten
und
zum
Teil
seltsamen
Gebilde,
das
wir
Hinduismus
zu
nennen
pflegen.
Die
wichtigsten
Quellen
auf
diesem
Gebiete
sind
die
beiden
großen
Epen
Mahâbhârata
und
Râmâyana
und
die
Literatur
der
Purânas.
Schon
in
vorbuddhistischer
zu
einem
männlichen
Gotte
Brahman
umgebildet
worden
durch
ein-
fache
Personifizierung
des
über
die
Fassungskraft
des
Volkes
ausgehenden
Begriffs.
Dieser
Gott
wurde
zusammen
mit
Vischnu,
einem
alten
Sonnengott,
und
Schiva,
einer
Weiterbildung
des
ve-
dischen
der
Götterwelt
gestellt,
wobei
man
Brahman
als
den
Schöpfer,
Vischnu
als
den
Erhalter
und
Schiva
als
den
Zerstörer
auffaßte.
Manche
alten
vedischen
aber
in
veränderter
Bedeutung
und
untergeordneter
Stellung.
Neben
sie
traten
allerlei
neue
Göttergestalten,
die
durch
die
Verehrung
des
Vischnu
und
Schiva
ins
Leben
gerufen
und
zu
diesen
in
Be-
ziehung
gesetzt
wurden.
Der
höchste
Gott
dieser
Religionsstufe,
Brahman,
hat
niemals
einen
weit
verbreiteten
Kultus
gehabt
und
ist
bald
vor
seinen
beiden
volkstümlicheren
Genossen
Hintergrund
getreten
(vgl.
S.
144).
Die
bildliche
Darstellung
der
hinduistischen